Ginseng[zurück]
Ginseng ist eine Pflanzenfamilie mit weltweiter Verbreitung. Daraus resuliert allerdings auch eine unterschiedliche Wirkstoffzusammensetzung: Der Sibirische Ginseng enthält zum Beispiel nicht die wirksamen Bestandteile des Amerikanischen Ginseng (Panaxosoide) oder des Asiatischen Ginseng (Ginsenoside). Ginsengwurzeln werden frisch, getrocknet, als Extrakt oder Lösung, in Form von Kapseln, Tabletten oder Tee eingenommen.
Wirkungen: Alle Anwendungsgebiete sind bisher nicht ausreichend belegt, daher stellt die folgende Auflistung lediglich eine Aufzählung dar. Ginseng soll als Herztonikum, Antikrebsmittel und Immunstimulanz wirken, es soll einen Einfluss auf das zentrale Nervensystem haben, eventuell auch auf den Hormonhaushalt. Es soll den Blutzuckerspiegel senken und die HDL-Konzentration erhöhen. Weiterhin wird Ginseng eine Steigerung des körperlichen und geistigen Leistungsvermögens nachgesagt und eine Stärkung der Widerstandskraft des Körpers gegenüber den schädlichen Folgen von Stress und Alterung.
Nebenwirkungen: Zu Beginn der Einnahme unter Umständen Reizbarkeit, Nervosität und Konzentrationsstörungen, mitunter auch länger anhaltend. Gelegentlich wird über Asthmaanfälle, Bluthochdruck, uterine Blutungen in der Menopause und Palpitationen berichtet. Ginseng ist für Schwangere und Kinder wegen seiner östrogenartigen Wirkung kontraindiziert.
Achtung!
Die Wirkung von blutzuckersenkenden Mitteln kann verstärkt werden. Dadurch steigt die Gefahr einer Hypoglykämie (Unterzuckerung). Bei gleichzeitiger Einnahme mit ASS (Acetylsalicylsäure besteht erhöhte Blutungsgefahr. Die antientzündliche Wirkung von Ginseng verstärkt die Nebenwirkungen von Glukokortikoiden. Bei der Gabe von Digoxin kann dessen Wirkspiegel ansteigen, ebenso die Nebenwirkung von Östrogenen. MAO-Hemmer und die Einnahme von Ginseng können Kopfschmerzen, Zittern und manische Episoden bewirken. Bei der Therapie mit Antikoagulantien (Falithrom/Marcumar) ist das Blutungsrisiko erhöht.