Unruhige Beine[zurück]
Unruhige Beine Syndrom
- Haben Sie nachts Mißempfindungen in den Beinen, wie Ziehen, Kribbeln, Jucken oder Brennen?
- Vielleicht sogar Krämpfe oder Schmerzen?
- Sind diese kaum zu unterdrücken?
- Müssen Sie oft aufstehen, umherlaufen oder die Beine bewegen um dem Bewegungsdrang nachzugeben?
- Bessert sich dann das Problem?
- Treten die Mißempfindungen mitunter im Sitzen auf?
- Sind die Beschwerden geringer, wenn Sie mit anderen Dingen abgelenkt sind?
- Beschwert sich Ihr Partner über Ihre unruhigen Beine?
Dann leiden Sie womöglich an dem sogenannten Restless-Legs-Syndrom (RLS).
Das ist eine neurologische Erkrankung, die mit folgenden Symptomen auftreten kann:
- Unruhige Beine (im Sitzen oder Liegen)
- Bewegungsdrang (Beschwerden bessern sich dabei)
- Mißempfindungen (z.B. Ameisenkribbeln)
- Schlafstörungen (Beschwerden häufig nachts)
Erkrankungsbeginn
Viele Patienten sind von Restless Leg betroffen. Die Erkrankung beginnt meist schleichend zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Zunächst treten die Beschwerden nur zeitweise auf, später kommt es zu dauerhaften Beschwerden mit zunehmender Intensität. Die Erkrankung kann extrem belastend werden. Pro Nacht können mehr als 200 bis 400 unwillkürliche Muskelbewegungen in den Beinen, begleitet von Kribbeln, Jucken, Brennen, Krämpfen oder Schmerzen dem Betroffenen den Schlaf rauben. Die „unruhigen Beine“ machen müde, aggressiv und depressiv.
Restless Leg wird in zwei Formen unterteilt:
- primäres Restless-Legs-Syndrom
Die Erkrankungsursache ist ungeklärt. Es besteht aber ein Zusammenhang mit der Störung eines bestimmten Signalstoffes im Gehirn, des Dopamins. Dieser Botenstoff gewährleistet im Gehirn die Informationsübermittlung von einer Nervenzelle auf die nächste. - sekundäres (symptomatisches) Restless-Legs-Syndrom
Diese Form der Erkrankung ist selten. Dabei verursacht oder verstärkt eine andere Grunderkrankung (wie z.B. Eisenmangel, Polyneuropathie oder Nierenerkrankungen bzw. Schwangerschaft) die Symptome des Restless Leg. Hier führt die Behandlung der Grunderkrankung zu einer Besserung.
Unruhige Beine treten familiär gehäuft auf!
Behandlung des primären RLS
Unruhige Beine werden behandlungsbedürftig, wenn die Beschwerden so massiv sind, dass die Lebensqualität des Patienten eingeschränkt ist. Sie erfolgt in der Regel medikamentös. Die Behandlung lindert die Symptome, führt aber leider nicht zu einer dauerhaften Heilung.
Als Medikament der Wahl wird vom Arzt L-Dopa oder ein Dopaminagonist verschrieben. Diese Arzneimittel wirken in der Regel gut und haben sich bei anderen Erkrankungen bereits bewährt (z.B. bei Morbus Parkinson). Allerdings haben sie starke Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit usw.
Als Alternative empfiehlt sich ein Naturstoff, der schon seit längerem bei nächtlichen Wadenkrämpfen eingesetzt wird: Chininsulfat.
Chininsulfat, Handelsname Limptar N (rezeptfrei in der Apotheke) aus der südamerikanischen Cinchona-Pflanze hat ausgeprägte krampflösende und schmerzstillende Eigenschaften, die auch bei unruhigen Beinen sehr gut zu wirken scheinen. Es ist hochwirksam und besonders gut verträglich.
Bei einer aktuellen Studie mit 100 Patienten zeigte sich nach einer Behandlungsdauer von 5 Wochen eine Besserungsquote von 60 %. Dabei halbierte sich die Anzahl der nächtlichen Attacken und die Schlafstörungen gingen deutlich zurück, bei keinerlei Arzneimittelnebenwirkungen.