Außerklinische Intensivpflege[zurück]
Außerklinische Beatmung und Intensivpflege
Weitere Begriffe in diesem Zusammenhang sind: Ambulante Intensivpflege, Heimbeatmung, Heimbeatmungstherapie.
Gemeint ist damit immer die häusliche, krankenpflegerische Betreuung und Versorgung von Erwachsenen oder Kindern mit
- einer respiratorischen Insuffizienz in Folge anderer Grunderkrankungen oder
- einer Querschnittslähmung, die
über 24 Stunden ganz oder zeitweise einer maschinellen Beatmung bedürfen.
In Abhängigkeit der Schwere der Erkrankung kann die Beatmung über eine
- Beatmungsmaske oder ein sogenanntes
- Tracheostoma
erfolgen.
Nervus Phrenicus Stimulation
Sind bestimmte Voraussetzungen erfüllt, kann alternativ in einigen Fällen die Beatmung über eine elektrische Stimulation des Nervus Phrenicus möglich sein. Dabei werden Elektroden (ähnlich wie beim Herzschrittmacher) implantiert, und über ein externes Steuergerät erfolgt die Kontrolle der Atemfrequenz und -tiefe. Der Vorteil dieser Methode ist die Unabhängigkeit von einem Beatmungsgerät und die damit verbundene Mobilität. Allerdings ist diese Methode nicht für jeden Patienten geeignet.
Die ambulanten Leistungserbringer sind in der Regel Pflegedienste
Überleitungs- /Entlassungsmanagement
Gerade in der Phase der höchsten Beanspruchung sollten Sie als Patient oder Angehöriger während der Überleitung von der klinischen Versorgung ins häusliche Umfeld die verschiedenen Interessen und Ambitionen der Leistungsträger zur Wahrung Ihrer Interessen im Auge behalten.
Selbstverständlich -und das möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich betonen- gibt es exzellent funktionierende Netzwerke aller Beteiligten mit einer bestmöglichen Versorgung für den Patienten. Dies ist aber leider nicht überall oder flächendeckend der Fall.
Achten Sie daher auf:
- Kranken- und Pflegekasse (sofern zuständig) mit dem Stichwort Wirtschaftlichkeitsgebot
Das heißt, die Kasse kann Ihnen unter Umständen einen günstigeren Anbieter (Pflegedienst) vorschreiben, obwohl Ihre Wahl vielleicht besser wäre. - Leistungserbringer (z.B. Pflegedienste, Pflegeheime). Aus der Vielzahl der Anbieter gilt es den fachlich qualifiziertesten, mit dem bestmöglich zugeschnittenen Angebot herauszufinden.
- Krankenhaus/Reha-Einrichtung. Steht die Einrichtung beratend zur Seite? Ist die Nachbetreuung und Nachversorgung in der Einrichtung auch während der häuslichen Beatmung gewährleistet?
- Reha-Berater der verschiedenen Anbieter.
Achtung! Seien Sie vorsichtig bei der Erteilung allzu weitreichender Vollmachten oder Schweigepflichtsentbindungen ! - Gerätelieferanten/Sanitätshäuser Der teuerste Rollstuhl (mit dem größten Wendekreis), das größte Beatmungsgerät (nur stationär zu betreiben) müssen nicht unbedingt eine bessere Versorgung bedeuten, wenn der Patient mobil ist.
Wichtig ist das Gesamtpaket, beginnend beim richtigen Tracheostoma.